Ein Meilenstein für die Innenstadtentwicklung

Neben Bürgermeister Christian Haberhauer, Vize-Bürgermeister Markus Brandstetter und Prozessbegleiterin Maria Huemer von der NÖ.Regional standen die Experten­büros YEWO Landscapes und CIMA Österreich am Podium und präsentierten einen Handlungs­katalog für eine erfolgreiche Innenstadt mit hoher Aufenthaltsqualität.
„Ich bedanke mich für die großartige Vorarbeit, die hier geleistet wurde und bei allen BürgerInnen der Stadt, die sich in den Prozess mit Ideen und persönlichen Engagement eingebracht haben. Damit haben wir eine fundierte Grundlage für die Neugestaltung der Innenstadt, die auf den Vorstellungen und Wünschen der AmstettnerInnen basiert“, freut sich Bürgermeister Christian Haberhauer über die Ergebnisse der Präsentation.

Der Fokus, Amstettens Position als pulsierendes Zentrum im Mostviertel für die kommenden Generationen fit zu machen, wurde anhand erster Maßnahmen und Visualisierungen greif­bar. In Amstetten schlummert großes Potential. Aufgrund der günstigen geografischen Lage, mit direkter Anbindung an die A1 sowie die Westbahnstrecke mit Bahnhof im Stadtkern findet eine starke Wohnbautätigkeit in und rund um Amstetten statt. Die Stadtgemeinde könnte hier sicherlich in den nächsten Jah­ren profitieren und sich noch stärker als Einkaufsstandort positionieren. „Be­reits derzeit ist Amstetten mit rund 130 Tst. qm Verkaufsfläche nach Vösendorf, Wr. Neustadt, St. Pölten und Krems die fünftgröß­te Einkaufsdestination in Niederösterreich“, so Stefan Lettner.

Als durchaus positiv kann der Standort des CCAs in Mitten des Zentrums angesehen werden. Wenngleich durch das Einkaufszentrum ein höherer Konkurrenzdruck für bestehende Innenstadtbetriebe besteht – könnte man hier durch Maßnahmen wie z.B. einer Be­gegnungszone in der Rathausstraße sicher­lich positive Synergieeffekte erzielen.
YEWO Landscapes zeigte auf, welche zeit­gemäßen Veränderungen an Amstettens Stadt­kern richtungsweisend für die nächsten Genera­tionen und deren Bedürfnisse sind, ohne dabei den Blick auf die Realisierbarkeit zu verlieren.
„Wichtig war es uns zu zeigen, dass Amstetten eine tolle Basis hat, von der aus wir perfekt aufbauen können“, so Landschaftsplaner Dominik Scheuch. „Amstetten ist die Stadt der kurzen Wege und der Verbindungen, genau das wollen wir mit unseren Vorschlägen noch stärker sichtbar und für die Menschen nutzbar machen. Ein Vorschlag für eine attraktive Umgestaltung der Sparkassenpas­sage wurde mittels Rendering präsentiert.“

Am spannendsten erwartet wurden Vorschläge und Zeichnun­gen zur Neugestaltung des Hauptplatzes und der Rathausstra­ße. „Bei einer umfassenden Analyse hat CIMA spannende Fragen beantwortet und stellt gleichzeitig auch wichtige Fragen: Welchen Zweck soll der Hauptplatz dienen? Darüber muss man sich im Klaren sein“, so Stefan Lettner. Nur dann kann eine zielgerich­tete Neugestaltung Sinn machen. Der Hauptplatz bietet aktuell, abgesehen von den Veranstaltungen, wenig Aufenthaltsqualität. Um den Hauptplatz als Verweil- und Konsumzone attraktiver zu gestalten, schlägt Lettner vor, mehr Struktur in die Hauptplatz­verteilung zu bringen. Es ist wichtig, Einkaufen und konsum­freie Zonen in Einklang zu bringen, ohne dabei die bisherigen Möglichkeiten des Hauptplatzes zu verwerfen. Neben geplanten Raumaufteilungen mittels Möblierung ist in den Vorschlägen von YEWO auch Neubegrünung ein wesentlicher Gestaltungs­faktor des Hauptplatzes der Zukunft.

Betrachtet man die Zukunft der Amstettner Innenstadt, so darf die Verkehrsthematik nicht vernachlässigt werden. „Mobilität wird sich in den Städten in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch sehr verändern. Wir müssen jetzt schon auf diese kommen­den Trends positiv reagieren und somit auf diese neuen Mobili­tätsbedürfnisse vorbereitet sein“, berichtet Markus Brandstetter sichtlich erfreut über die gemeinsam erarbeiteten Vorschläge. „Wir sind auf einem guten Weg, jetzt liegt es an uns allen, die nächsten Schritte gut und richtig zu planen. Große Themen wie Verkehrsberuhigung und Begegnungszone können nicht von heute auf morgen passie­ren – hier müssen offene Gespräche geführt werden um bestmögliche Lösungen zu finden.“
Im Anschluss auf die Experten-Inputs wurden die kommenden Meilensteine der Innenstadtentwicklung präsentiert.

Statements aus der Innenstadt

Manuela Neudorfer – Unternehmerin Rathausstraße (Tee Schnabel)
„Die Rathausstraße entwickelt sich als Verbindungsachse zwischen CCA und Hauptplatz bereits sehr gut. Durch die Einrichtung einer Begegnungszone und die Neugestaltung der Straße wird diese Entwicklung weiter vorangetrieben und die Rathausstraße zum Schmuckstück der Innenstadt, was mich als Geschäftsinhaberin in der Rathausstraße besonders freut.“

Werner Seifert – Gastronom Wiener Straße und Vorsitzender Marketingbeirat (Hofcafe / Mojo)
„Als Gastronom und Vater ist mir die Reduktion der Geschwindigkeit im Stadtzentrum ein großes Anliegen. Mit dem vorliegenden Konzept schaffen wir mehr Aufenthaltsqualität und Sicherheit, ohne dabei die wirtschaftlich wichtige Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit dem PKW einzuschränken.“

Prok. Udo Baumgartner – Regionalleiter Region Alpenvorland (Volksbank Niederösterreich AG)
„Als unmittelbar Betroffener, mit einem Arbeitsplatz direkt am Hauptplatz, freue ich mich, dass die Betonwüste am Hauptplatz mit Grünzonen und dem Element Wasser aufgewertet wird. Somit wird ein Platz geschaffen, der zum Verweilen und Erholen einlädt! Das hilft sicher, den Standort Hauptplatz attraktiver zu machen und die Menschen wieder vermehrt ins Herz der Mostviertelmetropole zu bringen und die Innenstadt zu beleben.“

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