Ob Onlinehandel, Pandemie oder Teuerungswelle – traditionelle Einkaufsstraßen wie die Wiener Straße in Amstetten stehen vor großen Herausforderungen. Welche Ideen und Maßnahmen braucht es, um den Besuch in der Innenstadt attraktiv zu machen? Diese Frage stellen sich Betriebe der Wiener Straße gemeinsam mit dem Stadtmarketing.
AMSTETTEN – Auf Einladung des Stadtmarketings trafen sich Anfang März knapp 40 Unternehmer:innen, um über aktuelle Herausforderungen und die Zukunft der Wiener Straße als Einkaufsstraße zu diskutieren. Die hochkarätige Runde, die im Rahmen der NÖ Stadterneuerung veranstaltet und von den Mitarbeiter:innen der NÖ.Regional begleitet wurde, konnte sich rasch auf eine gemeinsame Ausrichtung einigen. Die Wiener Straße ist eine zentrale innerstädtische Verbindungsachse. Sie soll dabei aber nicht nur auf eine Transitfunktion reduziert werden, sondern als eigener Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität und attraktiven Angeboten weiterentwickelt werden.
Eröffnet wurde der Abend von Bürgermeister Christian Haberhauer, der das aus seiner Sicht größte Potenzial der Wiener Straße hervorhob: „Die Wiener Straße ist von vielen hochwertigen Betrieben geprägt, hinter denen zahlreiche erfolgreiche und engagierte Menschen stehen. In solch herausfordernden Zeiten ist es wichtig, Kräfte zu bündeln und gemeinsam ein Zeichen zu setzen.“ Vizebürgermeister Markus Brandstetter, der die Stadterneuerung Amstetten (SAM) leitet, schloss daran an: „Die weitreichenden Maßnahmen der öffentlichen Hand, wie wir sie gerade am Hauptplatz oder am Bahnhofsareal erleben, führen nur zum Erfolg, wenn sie von engagierten Unternehmer:innen mitgetragen werden.“
Aus diesem Grund freut sich Stadtmarketing Geschäftsführer Georg Trimmel auch über die konstruktive und umsetzungsorientierte Stimmung beim Workshop: „Wir konnten hier sehr viel mitnehmen. So werden wir gemeinsam mit den Betrieben an einer noch stärkeren Einbindung der Wiener Straße in unsere Veranstaltungsformate arbeiten und weitere imagebildende Maßnahmen umsetzen – etwa einen gemeinsamen Marketingauftritt für die Wiener Straße“.
Zusätzlich werden zwei Projektgruppen eingerichtet, die im Rahmen von SAM auch weiterhin von der NÖ.Regional betreut werden. Regionalberaterin Maria Huemer umreißt die Inhalte: „Eine Gruppe wird sich mit kurzfristig umsetzbaren Gestaltungsmaßnahmen in der Wiener Straße beschäftigen, etwa mit der Anschaffung einheitlicher Radabstellmöglichkeiten. In der zweiten Gruppe geht es darum, attraktive Nutzungsmöglichkeiten für vorhandene Leerflächen anzuregen.“ Weitere Maßnahmen werden bereits im Rahmen der Hauptplatzneugestaltung mitgedacht, etwa ein Fußgängerleitsystem oder eine neues Beleuchtungskonzept.
Ein sehr positives Resümee fällt auch Werner Seifert, er betreibt das Hofcafe/Mojo in der Wiener Straße und ist Leiter des Marketingbeirates der Stadtmarketing GmbH: „Es tut gut zu sehen, welche Dynamik entsteht, wenn Akteure der Stadt, des Stadtmarketings und die Unternehmerschaft an einem Strang ziehen. Jetzt ist es wichtig, diese positive Stimmung rasch in konkrete Aktionen umzusetzen.“