Was war vor SAM?

In den vergangenen 20 Jahren gab es in Amstetten zahlreiche Konzepte und Strategien, auf denen der Stadterneuerungsprozess 2020 aufbauen wird:

  • CityKompass: Strategischer Rahmen für Stadtentwicklung und Stadt-Positionierung [2019]
  • Örtliches Entwicklungskonzept [2016]
  • Amstetten wächst: Fahrplan zur Inszenierung des Pulsschlags durch Vienna Contracting [2016]
  • Handelsstandort Amstetten (Leerstandsflächen) [2015]
  • Amstetten 2020+ [2011/2012]
  • Amstetten 2015+: Fortführung Amstetten 2010+ [2010]
  • Amstetten 2010+: Zukunft aktiv gestalten [2008]
  • LENSE Projekt „Leitlinien der Nachhaltigkeit für städtebauliche Entwicklungsprozesse“ [2007/2008]
  • Energiekonzept Amstetten 2010+  [2006]
  • Leitbild der Stadtgemeinde Amstetten [2000 & 2002]
  • Regionalverkehrskonzept Amstetten [2000]
  • Stadtentwicklungskonzept [1999]
  • Landschaftsplan [1998]

Die wichtigsten Herausforderungen und Chancen, die im Rahmen der NÖ Stadterneuerung behandelt werden sollen, wurden im City-Kompass definiert.

Der City-Kompass 2019

Die Stadterneuerung Amstetten 2020-2023 hat natürlich eine Vorgeschichte. Unter dem Titel „City-Kompass 2019“ wurden – unter breiter Bürgerbeteiligung – bereits intensive Vorarbeiten geleistet. Die primäre Aufgabe des City-Kompasses war es, dass sich Amstetten neu positioniert.

Ziele wie die Belebung der Innenstadt sowie die Aufwertung des Images der Stadt sollen verfolgt werden. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Politik, der Verwaltung, Expertinnen und Experten sowie Bürgerbeteiligung wurden vier strategische Handlungsziele definiert:

  1. Dynamische Wirtschaft
  2. Impulsive Kultur
  3. Aktivierender Lebensraum
  4. Vielfältige Gesellschaft

Nähere Infos zum City-Kompass finden Sie unter www.stadt-amstetten.at/kompass.

Zusammengefasst wurden die strategischen Handlungsziele auf vier Infoblättern. Einfach anklicken und downloaden:

Jugendbeteiligung 2019

Um die Jugend vermehrt in die Entwicklungen in Amstetten einzubinden und ihre Stimme zu hören, wird es während des vierjährigen Stadterneuerungsprozesses immer wieder eigene Veranstaltungen und Arbeitsgruppen für Jugendliche zwischen 12 und 24 Jahren geben.

Ein erster Start zur Jugendbeteiligung fand bereits im November 2019 mit einer breit angelegten Amstettner Jugend-Umfrage statt. Über 430 Jugendliche haben an dieser Umfrage teilgenommen. Dabei stellte die Jugend Amstetten ein gutes Zeugnis aus und es konnten viele Ideen für Amstetten gesammelt werden.

Die Ergebnisse der Jugendumfrage

Die Umfrage ergab, dass sich 51% der befragten Jugendlichen in Amstetten wohlfühlen und 49 % gaben an, dass Amstetten viele Angebote für Jugendliche hat. Von den Angeboten in Amstetten wurden die Einkaufsmöglichkeiten (85%), Sportangebote (73%), die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten (83%) sowie die Rad- und Fußwege (70%) als besonders gut bewertet.

Nachzügler waren die Treffpunkte für Jugendliche (45%), das Ortsbild (44%) sowie Veranstaltungen für die Jugend, die von 34% der teilnehmenden Personen eine sehr gute oder gute Bewertung erhielten.

Bei den offenen Fragen waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besonders fleißig und gaben über 300 Kommentare ab, was ihnen an Amstetten besonders gefällt. Am beliebtesten sind die Sporteinrichtungen wie das Umdasch-Stadion, die Eishalle oder das Naturbad. Das Einkaufszentrum CCA wurde ebenfalls häufig genannt. Zusätzlich findet sich das Jugendzentrum A-Toll, das Cineplexx, die Wege entlang der Ybbs und die gute Verkehrsanbindung nach bzw. von Amstetten in den Aufzählungen der Jugendlichen wieder.

Weniger positiv sahen die Jugendlichen das starke Verkehrsaufkommen bzw. die täglichen Staus in Amstetten. Verbesserungsbedarf sehen die Jugendlichen auch beim Hauptplatz, bei Grünanlagen und beim sozialen Miteinander.

Als mögliche Verbesserungen wünschen sich die Jugendlichen unter anderem mehr Maßnahmen im Bereich des Umweltschutzes, mehr Begrünung in der Stadt, die Verschönerung von öffentlichen Plätzen und Fassaden sowie mehr Plätze zum Relaxen. Ebenso wünschen sich die Jugendlichen mehr Jugendevents sowie mehr Förderung von Vereinen und Familien.

Die gesammelten Ergebnisse aus der Umfrage gibt es hier zum Download.

Die Amstettner Jugendlichen haben viele Ideen und sehen viele Möglichkeiten, Amstetten noch besser zu machen und schöner zu gestalten. Diesen Elan wird man auch in die Stadterneuerung Amstetten 2020-2023 mitnehmen. Unter anderem wird einer der vier großen Projektschwerpunkte ausschließlich den Jugendanliegen gewidmet.

Auf Basis der 2019 erhobenen Ideen sollen die Amstettner Jugendlichen in offenen Gruppen und Veranstaltungen eingebunden werden. Begleitet wird die Jugendgruppe von den Prozessbegleiterinnen der NÖ.Regional.GmbH und Jugendberaterin Elke Indinger vom Jugendcoaching Niederösterreich (elke.indinger@jugendinfo-noe.at / 0650-561 23 22).

Weitere Infos zum Jugendcoaching gibt es hier.

Stadterneuerung 2001-2005

Die Stadtgemeinde Amstetten war erstmals von 2001 bis 2005 in der Aktion der NÖ Stadterneuerung. Unter aktiver BürgerInnenbeteiligung wurden im Rahmen der NÖ Stadterneuerung mehrere Projekte in fünf Arbeitsgruppen umgesetzt:

AG Leitbild (Reinhard Peneder)

Hier wurde das bis vor kurzem aktuelle CI/CD unter der Leitung von Reinhard Peneder entwickelt. „Pulsschlag des Mostviertel“, NaturStetten, BildungsStetten, WirtschaftsStetten, etc., wurden hier für den Auftritt Amstettens entwickelt, aber auch die neue Gestaltung der Gemeindezeitung sind hier zu nennen.

Die Birnen im Kreisverkehr der Autobahnabfahrt Amstetten West sind durch die Vorarbeiten in dieser Gruppe später entstanden.

AG Soziales (Markus Brandstetter)

Das barrierefreie Amstetten, so wie wir es heute kennen am Hauptplatz, ohne Abstufungen zu den Fahrstreifen geht auf diese Arbeitsgruppe zurück. Zusätzlich gab es Verbesserungen im Jugendzentrum, im Rathaus und im Naturbad um Barrieren für z.B. Geh- und Sehbehinderte abzubauen.

Aber auch Projekte für Jugendliche wie ein Multimedia Paket mit Laptop, Foto- und Videokamera sowie Software waren dabei. Ebenso entstand das Jugendbeschäftigungsprojekt Quamut aus dieser Gruppe, das heute von UNIDA und Transjob in abgewandelter Form weitergeführt wird.

AG Zentrum (Karl Dunkl)

Hier wurde in Kooperation mit AG Verkehr durch die Themenüberschneidung gemeinsam gearbeitet. Die heutige Gestaltung des Hauptplatzes geht auf diese Gruppe zurück.

AG Verkehr (Manfred Heigl)

Es wurden das Radwegesystem sowie die heutige innerstädtische Verkehrsführung und Straßengestaltung entwickelt. Wesentliche Verbesserung durch beidseitige Befahrbarkeit des Grabens. Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, etc.

AG Freiräume (Christian Steiner)

Hier entstanden der Ybbsuferbegleitweg und mehrere Wege wie der Naturlehrpfad, der sich vom Zentrum über den Jakobsbrunnenweg zieht. Der Naturlehrpfad hatte auch den mittlerweile verfallenen Pfarrgarten der St. Stephan im Konzept und dieser soll ja im Rahmen der aktuellen Stadterneuerung revitalisiert werden.

Umgesetzte Projekte im letzten Stadterneuerungsprozess:

Neugestaltung Stadtzentrum (2006), Freiraumgestaltung (2004, 2005, 2006), Jugendzentrum A-TOLL Sanierung (2005), Detailplanung Straßenraum 1&2 (2004, 2005), Erstellung CD-Marketingkonzept (2004), Jugendzentrum/Multimediapaket (2004), Detailplanungen/Öffentlicher Raum (2002), Ybbsuferweg (2002), Stadtentwicklungsprogramm/Masterplan (2002), Verkehrsuntersuchung und Erstellung Verkehrskonzept (2001), Bürgerbefragung (2001)

Weitere umgesetzte Projekte:

Neubau Jugendzentrum A-TOLL (2016), Revitalisierung Johann Pölz-Fest- und Sporthalle (2015), Neubau der Neuen Mittelschule Amstetten (2014), Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen Siedlungsstraße (3/2014), und Eggersdorfer Straße (11/2018), Ausbau des Radwegenetzes (laufend seit 2004).